Immer dann, wenn unser Bewusstsein „streikt“, hilft es, mit unserem Unterbewusstsein zu arbeiten. Dafür gehe ich im Coaching mittels Hypnotherapie in Dein Unterbewusstes. Mittels Timeline-Methode und aufdeckender Hypnose wirst Du frei von unbewussten, emotionalen Hindernissen. Ich möchte Dir in diesem Artikel erklären, wie Hypnose funktioniert.
Hypnotherapie: Was ist Hypnose?
Mittels Hypnosetechniken erreichen wir einen Zustand der hypnotischen Trance. Wobei sich Deine Aufmerksamkeit vorübergehend verändert und Du tiefenentspannt bist. Während Dein Unterbewusstsein in diesem Zustand ansprechbarer ist als sonst, steigt auch die Konzentration auf ein bestimmtes Thema. Gleichzeitig reduziert sich die Bewertung durch Dein Bewusstsein.
Dadurch können wir Deinen Fokus auf das belastende Thema oder Deine Beschwerden lenken. In der Hypnosetherapie befindest Du Dich in einem ähnlichen Zustand wie:
- beim Einschlafen oder Aufwachen
- während dem Tagträumen
- bei konzentriertem Lesen
- schauen eines spannenden Films
In all diesen Szenarien ist Deine Wahrnehmung eingeengt, Dein Bewusstsein auf nur eine Sache gelenkt.
Welche Vorurteile gibt es bei der Hypnotherapie?
Im Folgenden möchte ich (angelehnt an Hans-Peter Zimmermann) auf die häufigsten Vorurteile hinsichtlich Hypnose und Hypnosetherapie eingehen. Meist stammen diese aus Hypnose-Shows.
1. Bei der Hypnotherapie ist man bewusstlos
„Ich glaube, ich war gar nicht hypnotisiert. Ich habe alles mitbekommen.“ Dies ist ein Satz, den Hans-Peter Zimmermann immer wieder nach der ersten Hypnose-Sitzung hörte. Besonders der Irrglaube, man sei bei einer Hypnose bewusstlos, wird stark durch Show-Hypnose auf Bühnen getriggert. Jedoch bist Du während der Hypnosetherapie nicht der Bewusstlosigkeit ausgesetzt.
Vielmehr befindest Du Dich in einer Trance, in der Du Dir ganze Zeit bewusst bist über das, was gerade geschieht. Dennoch gibt Dein Unterbewusstsein die Antworten und Impulse. Gleichzeitig ist Dein wertendes, rationales Bewusstsein ausgeschaltet. Dementsprechend ist Hypermnesie (gesteigerte Erinnerungsfähigkeit) eines der wertvollsten hypnotischen Phänomene für die Therapie.
2. Durch die Hypnotherapie werde ich alles vergessen
Wenn ein „Versuchskaninchen“ nach einer Hypnose-Show erklärt, dass er/sie sich an nichts mehr erinnern kann, gibt es etwa folgende Möglichkeit dafür. Dann hat der Hypnotiseur auf ein hypnotisches Phänomen zurückgegriffen (Amnesie) und das „Versuchskaninchen“ hat diese Suggestion angenommen. Sollten diese echt und nicht nur gespielt sein, können sie in Sekundenschnelle wieder aufgelöst werden.
Erstens sind derartige Amnesien sehr oberflächlich. Zweitens kann man es auch so formulieren (zit. nach Hans-Peter Zimmermann): Bringe mir einen Probanden, der behauptet, sich an nichts erinnern zu können, und ich werde ihn in kürzester Zeit dazu bringen, dass er mir von A bis Z alles beschreibt, was während der Show abgelaufen ist.
3. Ich bin nicht hypnotisierbar
Ob das stimmt oder nicht, hat mit Deiner inneren Einstellung zu tun. Wenn Du mit der Meinung „ich bin nicht hypnotisierbar“ zu mir in die Hypnosetherapie kommst, werden wir nicht viel machen können. Gleichzeitig vertraust Du mir nicht genug – mehr dazu später.
Denke aber daran: Jeden Abend, wenn Du vor dem Fernseher sitzt, bewirkt allein die Fixation des Bildschirms, dass Du in eine leichte bis mittlere Trance gehst. Dann ist Dein Unterbewusstsein stärker ansprechbar. Hypnose ist ein natürlicher und alltäglich vorkommender Zustand. Umso informierter Du bist, desto mehr kannst Du davon profitieren.
4. Wenn nicht Bewusstlosigkeit, was dann?
Nach der Auffassung von Hans-Peter Zimmermann arbeiten wir in der Hypnosetherapie mit einem veränderten Bewusstseinszustand. Während diesem ist das Unterbewusstsein besser ansprechbar. Hierfür braucht es vor allem Rapport. Was ist Rapport? Darunter versteht man die gegenseitige Vertrauensbasis zwischen Hypnotiseur und hypnotisierter Person.
Anders formuliert: Beide müssen die Hypnose wollen und sich über das Ziel der Hypnosetherapie einig sein. Allem voran muss die hypnotisierte Person dem Hypnotiseur die notwendige Kompetenz zusprechen.
5. Vertrauen und Hypnotherapie
Nur, wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, kann sich sogenanntes Leading einstellen. Beispielsweise zeigt sich dies in der Hypnosetherapie folgendermassen:
Ein Klient schildert von einem erlebten Autounfall, nachdem er zwei Tage im Koma war. Ich sage ihm, dass er mir berichten soll, was in diesen zwei Tage passiert ist. Auf seine Antwort, dass er es nicht wisse, antwortete ich als Hypnotiseur: „Auf drei ist das Koma aufgehoben, und Du kannst mir genau schildern, was geschehen ist. Eins, zwei, drei.“
Folglich wird der Klient alle Ereignisse aus dem Koma erzählen können. Durch meine Suggestion (Vorschlag) hat er das hypnotische Phänomen der Hypermnesie (= gesteigertes Erinnerungsvermögen) kreiert. Ein klares Zeichen für Rapport.
Häufig gestellte Fragen rund um die Hypnotherapie
Kann man Hypnose missbrauchen?
Gleich wie andere Handwerke kann auch Hypnose missbraucht oder zweckentfremdet werden. Das geschieht jedoch nicht, wenn Du Deinen Coach sorgfältig auswählst und Dich ins Thema Hypnosetherapie einliest.
Muss man sich für Hypnotherapie entspannen können?
Damit Hypnotherapie funktioniert, braucht es Trance, Rapport und Suggestionen. Was Rapport ist, weisst Du bereits. Suggestionen sind Handlungsvorschläge. Dementsprechend meint Suggestibilität, in welchem Ausmass Du bereit bist, Vorschläge anzunehmen und im Unterbewusstsein zuzulassen. Zum Thema Trance: Du bist immer dann im Trance-Zustand, wenn Dein Bewusstsein eingeengt ist. So wird Deine Wahrnehmung selektiv und Deine Suggestibilität gesteigert.
Ist man in der Hypnotherapie willenlos?
Du hast während der Hypnosesitzung nach wie vor einen Willen. Jedoch hast Du wenig Bedürfnis, Dich den Suggestionen des Hypnotiseurs zu widersetzen. So kannst Du ein neues Programm in Deinem Gehirn zulassen. Wenn Du ein kritisch hinterfragender Mensch bist, wirst Du Dich auch in der Hypnosetherapie nicht willenlos ausliefern, sondern selektiv befolgen.
Wie merke ich, ob ich in Hypnose bin oder war?
Der psychologische Effekt einer Hypnosetherapie ist nach ein paar Tagen oder Wochen bemerkbar. Konkret, indem gewünschte Veränderungen aufgetreten sind. Sei es nun emotional, gedanklich oder im Verhalten. Anders ist dies bei den neurologischen Phänomenen, die sofort eintreten. Dazu gehören etwa:
- Hypermnesie: Gesteigerte Erinnerungsfähigkeit oder Rückgängigmachen von Amnesie.
- Amnesie: Erinnerungsverlust. Ist wesentlich schwieriger zu produzieren als Hypermnesie.
- Katalepsie: Verharren in einer bestimmten Körperhaltung. Ein Arm kann zum Beispiel stundenlang starr in der Luft bleiben.
- Ideomotorik: Signale, die vom Unterbewusstsein direkt ans motorische Nervensystem (also an die Muskeln) gesandt werden.
- Anästhesie/Analgesie: Gefühllosigkeit und Schmerzlosigkeit.
- Halluzinationen: Sinnestäuschungen. Positive Halluzination bedeutet, es wird etwas wahrgenommen, was NICHT da ist. Negative Halluzination bedeutet, es wird etwas NICHT wahrgenommen, was da ist.
Wann ist Hypnotherapie nicht geeignet?
Zur Hypnosetherapie rate ich auf keinen Fall, wenn Realitätsverlust vorliegt. Dies ist dann der Fall, wenn Halluzinationen oder Denkstörungen gegeben sind. Gleiches gilt bei Ich-Störungen. In diesen Fällen ist immer ein Psychiater aufzusuchen. Persönlichkeitsstörungen machen die Wirkung von Hypnotherapie fraglich. Auch bei schwer traumatisierten Menschen ist Hypnose vielleicht nicht die beste Wahl.
Wann hilft aufdeckende Hypnose?
Mit der aufdeckenden Hypnose decken wir unbewusste Ursachen von seelischen Blockaden auf. Innerhalb der Hypnotherapie lösen wir entsprechende Blockaden auf und entkoppeln sie neurologisch. Diese Methode ist tiefenpsychologisch und analytisch orientiert. Dabei „spazieren“ wir gemeinsam durch Dein Unterbewusstsein.
Im Endeffekt geht es darum, dass eine Erinnerung an ein Ereignis keine körperlichen Reaktionen mehr in Dir auslöst. Gleich, wie wenn es Dir noch einmal widerfahren sollte. Da Du in der Trance noch reden können musst, ist sie bei der aufdeckenden Hypnose nicht allzu tief. Dennoch wirst Du Dinge erzählen, die Du vielleicht selbst nicht vermutet hast. Jedoch bleibt Deine Selbstkontrolle ruhig(er) als sonst.
Was ist die Timeline-Therapie?
Bereits in den 70ern hörte man von der therapeutischen Methode „Walking the Time Line“. Konkret aufgrund von Richard Bandler und John Grinder. Beide gelten als Pioniere des Neurolinguistischen Programmierens (NLP), wo man tatsächlich über eine gedachte Zeitlinie geht. Schon allein die Vorstellung darüber hatte laut Tad James einen therapeutischen Effekt.
Wenn die Zeitachse, mit der ein konkretes Erlebnis zusammenhängt, übertreten wird, verschwinden die negativen Emotionen diesbezüglich. Hans-Peter Zimmermann kombinierte Tad James Vorgehen mit tiefenpsychologischen Ansätzen. Auch ich arbeite als EFT-Coach mit der Timeline-Methode tiefenpsychologischen Ansätzen. Hierbei stellen wir uns alle Erlebnisse auf einer Zeitachse vor.
So funktioniert die Timeline-Therapie
Für unser Beispiel nehmen wir das Thema Schuld: Du empfindest sie immer. Egal, ob Du etwas falsch gemacht hast oder nicht. In der Timeline-Therapie reden wir zuerst über die gegenwärtigen Momente, in denen Du Dich schuldig fühlst. Indem Du die Augen zumachst, erinnerst Du Dich an ein bestimmtes Ereignis.
Dabei achtest Du im Körper, wo Du die entsprechenden Emotionen fühlst. Anschliessend bewertest Du diese auf einer Skala zwischen 0 (schwach) und 10 (stark). Ich frage Dich, ob sich Dein Körper auch auf andere Weise bemerkbar macht (z.B. Schmerzen).
Woher kommen Deine Blockaden? Vergangenheits-Achse
Beim nächsten Schritt erzählst Du mir, woran Du als Erstes denkst, wenn dieses Gefühl in Dir hochkommt. Liegt der Zeitpunkt vor, während oder nach Deiner Geburt? Angenommen, es fand nach Deiner Geburt statt.
Innerhalb der Trance siehst Du Bilder aus Deiner Vergangenheit und damit ein bestimmtes Erlebnis, in der Dir Schuld aufgebürdet wurde. Zum Beispiel, dass Dich Deine Mutter angeschrien hat, weil sie dachte, dass Du etwas vor ihr versteckt hast. Was jedoch nicht stimmte.
Körperliche Reaktionen
Weil Du in der Timeline-Therapie die Szenen nochmal erlebst, zeigst Du emotionale bzw. körperliche Reaktionen. Dies sind Gefühle, die Du damals nicht empfinden durftest. Nun kannst Du es laut aussprechen: “Mama, Dein Handeln in der Situation hat mich stark verletzt.”
Falls es diesbezüglich noch weitere belastende Momente gibt, machen wir wie folgt weiter. Du verlässt den Körper, in dem Du im damaligen Erlebnis warst. Dann stellst Du Dir vor, wie Du tausend Meter über dem Erlebten schwebst und eine halbe Stunde vor dem Ereignis bist. Dein Blick ist auf die Gegenwart gerichtet.
Symptome von inneren Blockaden auflösen
In weiterer Folge stellst Du Dir vor, dass Deine Symptome mit jedem Atemzug weiter verschwinden. Gemeinsam manövrieren wir uns abermals in das belastende Szenario. Wie reagiert Dein Körper nun? Was denkst Du jetzt darüber? Es ist an der Zeit, die „schuldige“ Person damit zu konfrontieren.
Um diesen Schritt umzusetzen, begibst Du Dich in die Rolle dieses Menschen. Erst dann verstehst Du seine Beweggründe besser. Welche Gefühle und Gedanken hatte diese Person? Was davon hast Du selbst als innere Überzeugungen übernommen?
Wir hegen keinen Groll mehr Deiner Mutter gegenüber und füllen sie mit Licht, bis sie strahlt. Gleichzeitig sagst Du: „Mama, ich achte Dein Schicksal. Ich respektiere Deinen Weg.”
Was belastet Dich aktuell? Gegenwarts-Achse
Jetzt schauen wir wieder darauf, was Dich aktuell belastet. Anders formuliert, gehen wir auf die Gegenwarts-Achse. Du begibst Dich wieder in die Situation, die Dich aktuell immer belastet und spürst nach. So bekommst Du neue Lösungswege. Denn durch die Timeline-Methode bist Du Deine inneren Blockaden los. Alte Verhaltensmuster können neuen weichen.
Zukunftsachse
Mittlerweile sind die Blockaden aus der Vergangenheit aufgelöst. Vielmehr geht es jetzt darum, dass wir in Deine Zukunft blicken. Wovor hast Du Angst? Nach der Timeline-Methode machen Dir Dinge Angst, die Du in die Zukunftsachse legst, obwohl sie dort nichts zu suchen haben. Nur Dinge, die Du Dir erträumst, sollen dorthin.
Abschliessendes Fazit zur Hypnotherapie
Mit mir als EFT-Coach kannst Du das bewusste Denken und die Sorgen beiseitelassen. Du wirst in angenehmer Atmosphäre loslassen, was Dich nicht mehr hält. Belastungen aus der Vergangenheit werden liebevoll verabschiedet. So kannst Du frei für Deine Zukunft sein. Diese darfst und sollst Du so gestalten, wie Du das möchtest. Schreibe mir gerne für mehr Infos.