Niemand von uns kann behaupten: „Ich hatte noch niemals Angst.“ Denn, Angst ist ein wichtiges Überlebensprogramm. Besser gesagt, warnt es uns in gefahrvollen Situationen. Bedenklich wird es nur, wenn uns diese menschliche Emotion im Weg steht. In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du Deine Ängste überwinden kannst.
Was ist Angst?
Um Ängste überwinden zu können, musst Du sie erst einmal verstehen. Angst hat in der Evolutionsgeschichte seit jeher eine Schutzfunktion. Wenn wir einer Gefahr oder Bedrohung ausgesetzt sind, werden unsere Energien mobilisiert. So bereitet sich unser Körper auf Kampf oder Flucht vor. Voll mit Adrenalin werden wir alarmiert, wachsam und reagieren intuitiv.
Innerhalb von Sekunden entscheiden wir unbewusst, wie wir handeln. Gelernte Verhaltensmuster werden ausgeschaltet. Beispielsweise bei einem Ausweichmanöver, einer unsicheren Gasse oder dubiosen Menschen. Aus energetischer Sicht sind Ängste Störfelder. Informationen, die von unserem System nicht neutralisiert werden konnten.
Was passiert bei einer Angstreaktion?
Unsere Vorfahren zeigten eine Angstreaktion, wenn sie etwa giftigen Tieren begegneten. Sekundenschnell haben dann gekämpft oder die Flucht ergriffen. Heutzutage haben sich die Angstauslöser geändert, unser Schutzmechanismus jedoch nicht. Was geschieht in unserem Körper, wenn wir ängstlich sind?
Dabei werden die Nebennieren von der Amygdala „alarmiert“. Dort werden dann die Stresshormone Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet. Gleichzeitig flacht unsere Atmung ab und der Herzschlag erhöht sich.
Typische Angstreaktionen des Körpers sind:
- weiche Knie
- rasende Gedanken
- Zittern
- übermässiges Schwitzen
- Herzrasen
Im weiteren Verlauf bewerten wir die Situation bewusst. Stellt sich dabei heraus, dass unsere Angst unbegründet ist, beruhigt sich unser Körper wieder. Anders sieht das aus, wenn unser Angstempfinden gestört ist. Dann funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr.
Erst in einem zweiten Schritt kommt der bewusste (bewertende) Teil unseres Gehirns ins Spiel. Wir können überlegen, ob es sich um einen Fehlalarm handelt. Wenn ja, entspannt sich unser Körper wieder. Bei krankhafter Angst ist dieser Mechanismus jedoch gestört.
Ängste überwinden – Ist meine Angst krankhaft?
Manchmal gibt es keinen Auslöser für Angst. Angstanfälle überkommen uns dann „aus dem Nichts“. Körperliche Begleiterscheinungen sind Engegefühl im Hals oder der Brust, Herzrasen und enorme Anspannung. Lass uns aber zuerst eine normale Angstreaktion anschauen:
- Es gibt einen objektiven Angstauslöser
- Dein Körper zeigt normale ängstliche Reaktionen
- Nachdem die Situation vorbei ist, klingen die Angstsymptome wieder ab
- Das gefährliche Erlebnis wurde von Dir verarbeitet
- Die Angst von damals belastet Dich nicht weiter
Ängste überwinden – Ungesunde Furcht
Hast Du vor Dingen und Situationen Angst, die per se kein Angsttrigger sind? Beispielsweise vor Spinnen, Menschenmengen oder dem Sprechen vor anderen? Wenn Ängste überwinden unmöglich erscheint und sie Deinen Alltag belasten, solltest Du sie dennoch anpacken.
Du bist mit einer Angststörung nicht allein. Etwa 15 Prozent der Bevölkerung sind zumindest einmal davon betroffen. Was sind die Anzeichen, dass Deine Angst krankhaft ist?
- Die Angst hemmt Dein Leben
- Sie tritt auch ohne Angsttrigger auf
- Du zeigst Vermeidungsverhalten im Alltag
- Dein Körper reagiert wie auf eine tatsächliche Gefahr
In diesem Zusammenhang spielen auch Glaubenssätze eine Rolle. Hier folgt Dein Körper Deinen Glaubenssätzen. Deine Symptome verschlimmern sich – ein Angstkreislauf entsteht.
- „Ich werde nervös sein.“
- „Mein Körper wird vor Panik zittern.“
- „Ich bin in Gefahr.“
- „Alle werden mich komisch anschauen.“
Kurz gesagt: Indem Du Dich auf Deine körperlichen Reaktionen fokussierst, bewertest Du sie als schlimm.
Ängste überwinden – Welche gibt es überhaupt?
Mit jeder Lebensgeschichte variieren auch unsere Erlebnisse. Dementsprechend hat auch jeder von uns andere Themen, die einem Angst machen. Im Folgenden möchte ich einige davon auflisten:
- Agoraphobie
- Generalisierte Angststörung
- Flugangst
- Höhenangst
- Panikattacken
- Angst vor Krankheiten
- Panikattacken
- Soziale Phobie
- Angst vor bestimmten Tieren
Folgen von Angst
„Ich lebe in ständiger Angst.“ Diese Aussage trifft auf viele Menschen zu. Viel zu oft haben wir Zukunftsängste oder Versagensängste. Oftmals lassen uns traumatische Erlebnisse der Vergangenheit nicht los. Wer in einem dauerhaften Angstzustand lebt, entwickelt unweigerlich körperliche Symptome. Konkret, Stresssymptome, wie etwa:
- körperliche Unruhe
- allgemeine Anspannung
- Spannungskopfschmerzen
- Schlaflosigkeit
- Reizbarkeit
Wie entstehen spezifische Ängste?
Nicht jeder hat vor den gleichen Dingen Angst. Während die eine Person gelassen bleibt, verfällt die andere in Panik. Bei der Entstehung von Ängsten spielen verschiedene Faktoren zusammen. Dazu gehört etwa die Genetik, Traumata, gelerntes Angstverhalten und Angstbewältigungsstrategie. Darüber hinaus auch Angst als Folge andauernder Stresszustände.
Beispielsweise kann es sein, dass Deine Angst aus Deiner Familie stammt. Das heisst, Du hast etwa immer Deine Mutter dabei beobachtet, wie sie kreischt, wenn sie eine Spinne sieht. Dementsprechend ist Deine Spinnenphobie in dem Fall übernommen. Spricht, eigentlich nicht „Deine“. Hierbei kann eine Familienaufstellung sinnvoll sein.
Dennoch fehlt bei der Erklärung die energetische Ebene. In der „energetischen Psychologie“ geht man davon aus, dass alle Probleme Ergebnis einer Störung im körperlichen Energiesystem sind. So sind auch Angststörungen auf Energieblockaden zurückzuführen. Diese Information ist wichtig für später. Nämlich, wenn ich Dir eine Methode vorstelle, wie Du Deine Ängste überwinden kannst.
Ängste überwinden und Selbsthilfestrategien
Leidest Du schon länger unter Deiner Furcht? Ist es Dir bisher nicht gelungen, Deine Ängste zu überwinden? Dann kommt Dir die ein oder andere Bewältigungsstrategie vielleicht bekannt vor.
- Angstauslösende Situationen hast Du gekonnt vermieden
- In Momenten, die Dich verängstigen, hast Du Dich abgelenkt
- Deine Angstgefühle hast Du mit Drogen oder Alkohol gelindert
- Oftmals hast Du Deine Angst unterdrückt
All das führt nur dazu, dass Dein „Projekt Ängste überwinden“ scheitert. Auch Methoden, die bei der Angstbewältigung auf die energetische Ebene vergessen, sind nicht immer dauerhaft wirksam.
Wie kann ich meine Ängste überwinden?
Natürlich könnte ich Dir jetzt die herkömmlichen Tipps geben, um Deine Ängste überwinden zu können. Stressmanagement, Reizkonfrontation, Atemübungen und Achtsamkeit wären ein paar davon. Doch mir geht es darum. dass Du dauerhaft angstfrei lebst. Die Angstbewältigung sollte optimalerweise schnell gehen, stimmts? Dann sei jetzt gespannt.
Als Coach in Solothurn arbeite ich bei Ängsten oft mit EFT. Du selbst kannst Deine Ängste ebenfalls mit der Emotional Freedom Techniqe bewältigen. Man geht davon aus, dass die Angstproblematik an sich auf Störinformationen im System hinweist. Ziel des EFT Coachings ist es, diese aufzuspüren. Darüber hinaus, sie mittels Klopfakupressur zu lösen.
Wenn alles gutgeht, nehmen wir permanent externe Informationen auf, die kaum Spuren hinterlassen. Sprich, keine Traumata oder bleibende Ängste verursachen. Andererseits können Erlebnisse aber auch als blockierendes „Störfeld“ gespeichert werden.
Ängste überwinden mit EFT
Kurzanleitung am Beispiel Soziale Phobie und Klopfakupressur
Falls Du nicht weisst, was eine Sozialphobie ist, erkläre ich es Dir. Sozialphobische Menschen haben Angst, vor anderen (schlecht) bewertet und abgelehnt zu werden. Somit vermeiden sie etwa, vor anderen zu essen und andere soziale Situationen. Symptome sind gleich wie bei Angst an sich. Dies kann so weit gehen, dass sich Betroffene isolieren.
Soziale Phobie überwinden mit EFT – Die Schritte
Da bereits die Vorstellung einer sozialen Situation Unbehagen in Dir auslöst, gehst Du gedanklich in ein angstauslösendes Szenario. Fühlst Du Dich dabei gestresst? Jetzt kommt das Tapping ins Spiel. Dementsprechend sagst Du zum Beispiel folgenden Satz:
„Auch wenn ich diese ungute Anspannung in meinem ganzen Körper spüre, wenn ich mir vorstelle, ich bin im Schwimmbad und die Leute schauen auf mich. Ich akzeptiere mich voll und ganz“.
Während der Klopfsequenz sagst Du: „Diese ungute Anspannung … in meinem ganzen Körper… wenn ich mir vorstelle … ich bin im Schwimmbad … und die Leute schauen auf mich … diese ungute Anspannung … in meinem ganzen Körper …“
Ängste überwinden – innere Bilder
Spüre nach, ob es noch weitere angstbesetzte Szenarien gibt, die Deine Sozialphobie triggern. Lasse Dich bewusst auf Deine inneren Bilder ein, wenn welche hochkommen. Spüre die beurteilenden Blicke und Bewertungen. Stelle Dir vor, was die anderen nun über Dich denken.
Um Deine Ängste überwinden zu können, musst Du auch in Deinen Körper hineinspüren. Fühlst Du Dich belastet durch diese angsterfüllenden Gedanken? Wende die Klopfakupressur so lange an, bis diese Störungen verschwinden.
Darüber hinaus musst Du Dir darüber bewusstwerden, dass Du den anderen eine Meinung über Dich unterstellst. In Wahrheit sind es Deine eigenen Gedanken, die glauben, dass andere schlecht über Dich denken. Dazu gibt es ebenfalls einen Satz beim Tapping:
„Auch wenn ich mich unsicher fühle, weil ich von den anderen diese schlechten Urteile über mich „höre“, als ob ich Gedanken lesen kann. Ich akzeptiere mich voll und ganz. Gleichzeitig frage ich mich, ob dies nicht meine Gedanken über mich sind. Denn sie sind ja in meinem Kopf. Und es wird sicher seine Gründe haben, dass ich sie in meinem Kopf habe …“
Ängste überwinden und soziale Situation aufsuchen
Scheitert es an Deiner Vorstellungskraft? In dem Fall kannst Du Dich auch einer realen sozialen Situation aussetzen. Hierbei lautet die Devise Step-by-Step. Beispielsweise könntest Du am Anfang einen Ort aufsuchen, wo möglicherweise viele Blicke auf Dich gerichtet sind.
- Verlasse Deine Wohnung tatsächlich
- Nähere Dich dem Ort, der Dir Angst macht
- Bleibe davor stehen oder
- Gehe hinein, wenn es z.B. ein Restaurant ist
- Beklopfe auftretende körperliche oder psychische Reaktionen
- Wiederhole beim Klopfen: „Auch wenn jetzt mein Herz bis zum Hals schlägt, weil ich kurz davor bin, da hineinzugehen, ich akzeptiere mich voll und ganz …“
Ängste überwinden – Akutsituation und Ursachenforschung
Möglicherweise möchtest Du Deine Ängste überwinden, wenn sie in einer sozialen Situation auftreten. Auch wenn sich Dein Fluchtprogramm aktiviert, gibt es beim Tapping eine Lösung. Du kannst die Angstspirale durch die Klopfakupressur eindämmen oder die Angst überwinden. Auch das kannst Du bei mir als EFT Coach lernen.
Häufig sind soziale Ängste das Ergebnis früherer Erfahrungen. Diese haben in Deinem System Störfelder hinterlassen. Beispielsweise: Erlebnisse mit Kritik, ausgelacht werden, Versagensangst, nicht gut genug zu sein, etc… Klarerweise kann das an Deinem Selbstwert nagen. Deshalb solltest Du nach derartigen Begebenheiten forschen. Hat Deine Erinnerung etwas aufgedeckt? Dann kannst Du es mit der Klopfakupressur bearbeiten.
Abschliessendes Fazit zu Thema Ängste überwinden
Hand aufs Herz: Wie lange plagst Du Dich schon mit Deinen Ängsten? Oftmals merken wir gar nicht, dass es nicht „normal“ ist und leben jahrzehntelang damit. Wir wissen gar nicht (mehr), wie es ohne Furcht war. Wenn Du Dich danach sehnst, ein glückliches Leben zu leben, solltest Du Deine Ängste loslassen. Gerne auch mit meiner Hilfe als Coach und Mentor.
Möchtest Du Dein Anliegen lieber mit einer Frau besprechen? Ich empfehle Dir Ilse Lambregtse. Sie arbeitet mit den gleichen Methoden wie ich.