Bestimmt warst Du schon sehr oft in Deinem Leben Teil einer Gruppe. Angefangen von der Arbeit, über Weiterbildungen bis hin zu Freizeitveranstaltungen. Verwunderlicher Weise nimmst Du jedoch immer dieselbe Rolle in einer Gruppe ein. Unabhängig von der jeweiligen Gruppendynamik. Warum das an Deiner Herkunftsfamilie liegt und wie Du das ändern kannst, erkläre ich Dir in diesem Artikel.
Was ist Gruppendynamik?
Immer, wenn mehrere Menschen zusammenkommen, um sich einer gemeinsamen Sache zu widmen, sprechen wir von Gruppendynamik. Prinzipiell ist durch eine Gruppe mehr möglich als durch eine einzelne Person allein. Vor allem, weil sich verschiedene Persönlichkeiten mit ihren Ideen und Stärken einbauen. Natürlich spreche ich hier vom Idealfall.
Oftmals sind in Gruppen aber auch negative Dynamiken und Entwicklungen zu beobachten. Zum Beispiel, weil es darin Menschen gibt, die:
- über alle bestimmen wollen
- einfach nichts machen
- jeden Punkt ausdiskutieren müssen
- jeder anderen Person ins Wort fallen
- all ihre Ideen umgesetzt haben wollen
Dazwischen bist möglicherweise Du und fühlst Dich schlecht. In dem Sinne, dass Du Dich wie „damals“ fühlst als Kind. Weder gehört noch gesehen und schon gar nicht ernst genommen. Es ist nämlich so, dass Du in jeder Gruppe immer wieder dieselbe Rolle einnehmen wirst, bist Du Dich von Deiner Herkunftsfamilie emotional gelöst hast.
Beispiele für Gruppendynamik
Mitglieder einer Gruppe beeinflussen sich gegenseitig. Daraus folgt eben die Gruppendynamik. Welchen Beitrag Du leisten kannst, sagt Dir Dein Familiensystem voraus. Konkret dadurch, welche Rolle Du in Deiner Familie hattest oder immer noch hast. Im Anschluss möchte ich Dir aufzeigen, in welche Schritte Du zum Beispiel involviert bist, sobald Du Teil einer Gruppe bist:
- Rollenverteilung (durch Dein Auftreten zeigst Du bereits viel)
- Gruppenzusammenhalt
- Regeln in der Gruppe
- Entscheidungsfindung
- Austausch der einzelnen Mitglieder
- Konfliktbewältigung
Vielleicht warst Du schon einmal Teil einer Gruppe und hast gehofft, dass eine bestimmte Person diese verlässt. Welche Person auf deren Ausstieg folgte, hat nichts an Deiner Stellung in der Gruppe geändert. Ausserdem wird die Rolle der ungeliebten Person einfach durch eine ersetzt, die ähnlich tickt. Zusammenfassung: Es liegt an Dir, an die Position zu gelangen, in der Dein wahres Ich hingehört.
Wann ist eine Gruppendynamik positiv?
Wenn Du noch in familiäre Verstrickungen verwickelt bist, kannst Du nicht wahrnehmen, ob eine Dynamik positiv oder negativ ist. Nichtsdestotrotz gibt es Anzeichen, ob sich die Angelegenheit in eine gute Richtung entwickelt oder nicht.
Ist eine Gruppendynamik gut, dann erhält jedes Mitglied eine passende Rolle. Demzufolge erhält es jenen Aufgaben, die dem Naturell entsprechen. Natürlich fühlst Du Dich mit der Einschätzung der anderen unwohl, wenn sie nicht Deiner unterdrückten Persönlichkeit entspricht. Aus diesem Grund kannst Du mit mir als Coach Deine gelebten Muster bearbeiten.
Wann ist eine Gruppendynamik negativ?
Grundsätzlich ist sie negativ, wenn alle gemeinsam weniger erreichen als jede Person für sich schaffen würde. In der Fachsprache nennt man das auch die „kollektive Wirksamkeit“. Durch das Klima im (zum Beispiel) Team fühlen sich alle Involvierten demotiviert und gelähmt. Niemand möchte mehr etwas tun oder zum Geschehen beitragen. Oftmals passiert das, wenn die Rollenverteilung schiefgelaufen ist.
Dann machen alle, was sie wollen, aber niemand was er kann. Folglich schwindet auch der Gruppenzusammenhalt. Niemand weiss wirklich, welche Regeln es gibt und woran man sich halten soll. Auf diese Art gibt es kaum noch Austausch untereinander und extreme Rollen werden noch extremer. Beispielsweise werden ruhige Menschen noch mehr zurückgedrängt, oder bequeme noch fauler.
Unpassende Funktion in Gruppe
Abgesehen von der allgemeinen Stimmung innerhalb der Gruppe gibt es auch Deine Gefühle. Anders gesagt, wie Du Dich in der Dynamik fühlst und wie es Dir mit Deiner zugewiesenen Rolle geht. Häufig ergibt sich diese Rollenzuteilung automatisch aus der Gruppenkonstellation heraus. Im Folgenden ein Beispiel:
Aufgrund Deiner Erziehung hast Du gelernt, stets höflich zu sein. Familienintern wird Höflichkeit so beschrieben, dass man andere ausreden lässt, wartet, bis man „an der Reihe ist“, bitte und danke sagt, …. Dieses Konzept hast Du verinnerlicht und handelst seit über 40 Jahren so. „Weil es sich so gehört“. Jedoch erlebst Du immer wieder, dass Du übergangen wirst.
In jeder Gruppendynamik ist es Dir bisher passiert, dass es mindestens eine Person gab, die ständig am Wort war. Jene, die bestimmt hat, wo es langgeht und meistens auch, was Deine Rolle in der Gruppe ist. Auch, wenn Du es von früher kennst und daran gewöhnt bist, stieg in Dir Wut hoch. Gedanken wie „die erinnert mich so sehr an meine herrschsüchtige Mutter“ kamen hoch.
Gesagt oder getan hast Du jedoch nichts. Vielmehr hast Du Dich Deinem „Schicksal“ ergeben. Nach einer Familienaufstellung bei mir hättest Du aber schon gewusst, woher das kommt und, wie Du Deinen wahren Platz findest.
Mehr noch – Du wärst bereits von Anfang an anders wahrgenommen worden. Bevor ich Dir meine Methoden als Coach vorstelle, möchte ich Dir noch Beispiele geben, wie Du Dich fühlst, wenn Du aufgrund Deines Familienmusters handelst:
- Emotionen, wie Wut steigen in Dir hoch.
- Du fühlst Dich wie „ich will, aber ich kann nicht“.
- Eigentlich würdest Du gerne anders wahrgenommen werden.
- Aufgrund der „Fehleinschätzung“ durch die anderen, ziehst Du Dich zurück.
- Du beneidest andere Gruppenmitglieder für ihre Rolle.
- Irgendwie erlebst Du derartige Situationen immer wieder.
- Sofort fühlst Du Dich an Deine Rolle in der Familie erinnert.
Kurz und knapp formuliert: Wenn Du möchtest, dass Dich andere Personen anders wahrnehmen und einschätzen, musst Du bei Dir selbst beginnen. Das Aussen spiegelt nur wider, was Du von Dir selbst denkst. Stichwort: Innere Glaubenssätze.
Familienaufstellung Solothurn
Besonders spannend ist für Dich die Methode der Familienaufstellung im Einzelsetting. Anhand der systemischen Aufstellung erfährst Du nicht nur, was Deine Rolle im Familiensystem ist. Darüber hinaus auch, wie Du von vergangenen Erfahrungen beeinflusst worden bist. Zusammengefasst beleuchten wir gemeinsam Deine Vergangenheit und Deine Prägungen daraus.
In jeder Familie gibt es bestimmte Muster, welche wir aufdecken. Denn sie sind es, warum Du Hier und Jetzt bist wie Du bist. Mit Deinem Denken, Fühlen und Handeln. Wer bei mir Familienstellen in Solothurn macht, stellt seine Familienmitglieder durch Playmobil-Figuren auf.
Beziehungsstrukturen innerhalb der Familie sichtbar machen, wie funktioniert das? Dabei stellst Du die Playmobil-Figuren so hin, dass sie die einzelnen Personen und deren Beziehung zueinander abbilden.
Gruppendynamik und systemische Aufstellung
Schon vorhin habe ich es kurz angeschnitten: Solange Du Dich nicht selbst veränderst, ändert sich auch nichts an Deinen Erlebnissen. Somit ist es wichtig für ein erfülltes Leben, dass Du Dich Deinen familiären Verstrickungen und Prägungen stellst. Denn, durch die 1:1-Familienaufstellung ändern sich sowohl Dein Inneres als auch Dein Auftreten.
Darüber hinaus schauen wir uns die blockierenden Dynamiken nicht nur an, wir lösen sie auch auf. Im Grunde bearbeiten wir damit alle Muster aus der Vergangenheit, die Dich heute hemmen. Andere systemische Aufstellungen betreffen zum Beispiel:
- Organisationen
- Symptome
- Teams
- Vereine
Immer dann, wenn es um Stärken, Schwächen und Dynamiken geht, bringen Aufstellungen Klarheit.
Was bringt eine Familienaufstellung?
Vorweg: Das Leben ist zu kurz, um die Vorstellung und Erziehung Deiner Herkunftsfamilie zu leben. Ziel hinter dem Familienstellen ist es, dass Du danach Du selbst bist. Was heisst das? Wer sein wahres Ich lebt, ist beschwingt, glücklich und authentisch. Gemeinsam finden wir deshalb im Coaching heraus:
- Welche Position nehmen die einzelnen Familienmitglieder ein?
- Wie stehen die Personen zueinander?
- Welche Beziehung hast Du zu allen?
- Wie wird Dein Denken, Empfinden und Verhalten davon beeinflusst?
- Welche Rolle hast Du im Familiensystem?
- Wie lauten die familieninternen Glaubenssätze?
- Was denkst Du aufgrund Deiner Prägung über Dich selbst?
- Gibt es Tabus in der Familie?
- Gab es prägende Ereignisse, die Dich nachhaltig beeinflusst haben?
Familienstellen ist eine herrliche Weise, um mit Dir selbst ins Reine zu kommen und alten Ballast hinter Dir zu lassen. Wichtig ist, dass Du Dein Anliegen klar formulierst, wenn wir gemeinsam arbeiten. Umso klarer Deine Frage, desto effektiver auch die Aufstellungsarbeit.
Kann ich mich auf die Familienaufstellung vorbereiten?
Um der 1:1-Familienaufstellung den höchstmöglichen Nutzen zu geben, solltest Du Dich darauf vorbereiten. In dem Sinne, dass Du eine konkrete Fragestellung mit ins Coaching bringst. Basierend auf der Frage kommen wir auch zu einer Lösung für Dich. Beispielweise:
- Was haben die familiären Glaubenssätze mit meiner Rolle in Gruppen zu tun?
- Warum läuft für mich jede Gruppendynamik gleich ab?
- Weshalb fühle ich in meinem Team so unwohl?
Mitunter werden Belastungen deutlich, die Dich über Jahrzehnte begleitet haben. Sozusagen der Grund für Deine Probleme. In dem Zusammenhang ist es möglich, dass Emotionen hochkommen. Zum Beispiel Schmerz, Wut und Trauer. Da die Familienaufstellung im Einzelsetting stattfindet, können wir jedes Thema in Ruhe bearbeiten.
Abschliessendes Fazit zum Thema Gruppendynamik
Solange Du nicht weisst, was Dich aufgrund Deiner familiären Prägungen blockiert, wirst Du immer wieder in dieselben Situationen kommen. Egal ob Gruppendynamik oder andere Themen – Deine Erlebnisse spiegeln Dir nur, wie Du wirkst und selbst über Dich denkst. Lass uns gemeinsam eine Reise in Deine Vergangenheit machen, damit Du im Jetzt glücklich sein kannst.
Möchtest Du Dein Anliegen mit einer Frau besprechen? Dann empfehle ich Dir Ilse Lambregtse. Sie arbeitet mit den gleichen Methoden wie ich.