Jede Lebensgeschichte hat auch negative Erlebnisse zu erzählen. In jeder Biografie sind seelischer Schmerz, traumatische Ereignisse und emotionale Verletzungen zu finden. Ertappst auch Du Dich oft dabei, wie Du Dich immer wieder (unbewusst) auf die gleiche Art und Weise verhältst? Fühlst Du Dich manchmal in Deinen Glaubenssätzen gefangen? Dann kann Dir EFT helfen. Wie – das erkläre ich Dir in diesem Artikel.
Was ist EFT Klopfakupressur?
EFT oder Emotional Freedom Techniques ist eine sanfte Form der Klopfakupressur. Sie wird etwa bei Angststörungen oder in der Traumatherapie angewandt. Jedoch auch bei vielen weiteren Themen – mehr dazu später. Seit 2012 gilt die Tapping-Methode von der APA (American Psychological Association) als wissenschaftlich anerkannt.
In Amerika auch Tapping genannt, vereint EFT seit rund 40 Jahren Psychologie, Akupressur, Energieflüsse, Meridiane und Quantenphysik. Das Gute am Klopfen ist, dass es einfach anwendbar und wirksam ist. Diese Form der Akupressur ist ein Teil der Energetischen Psychologie.
Wie wirkt Emotional Freedom Techniques?
Viele von uns werden nach wie vor von früheren Verletzungen beeinflusst. Schmerzhafte Erlebnisse können in uns Glaubenssätze manifestieren. Beispielsweise: “Ich bin nichts wert”, “ich genüge nicht”, “ich bin unfähig”. Uns oft nicht bewusst, bestimmen sie unsere Handlungen, obwohl sie oft schon lange in der Vergangenheit liegen.
EFT ist der Überzeugung, dass körperliche und psychische Probleme darauf zurückzuführen sind, dass die Energie im Körper nicht mehr ungestört fliessen kann. Wenn wir Traumata erleben oder an sie denken, löst das in uns Energieblockaden aus. Diese nehmen wir dann als Emotion oder Schmerz wahr.
Beim Klopfen drückt man auf bestimmte Punkte, während man sich auf das belastende Thema fokussiert. Dabei werden innere Blockaden aufgelöst und unsere Selbstheilungskräfte aktiviert. Es lösen sich Verbindungen im Gehirn. In der Behandlung können, während dem Tapping, neue Verbindungen entstehen. Indem Entspannung und das negative Thema zusammenwirken, kann die Situation neu bewertet werden.
Woher kommt EFT?
Das Konzept der “Emotionalen Befreiung” umfasst sowohl emotionale als auch körperliche und mentale Aspekte. Tapping ist eine Form der Akupunktur, jedoch ohne Nadeln. Dabei spielen die Meridiane – also die Energiebahnen – eine wichtige Rolle. In China beschäftige man sich bereits vor über 5.000 Jahren mit ihnen.
Schon der Chiropraktiker Dr. George Goodheart erkannte in den 1960er-Jahren, dass es zwischen Muskeln und Meridian einen Zusammenhang gibt. Woraus die Kinesiologie entsprang. Ein Jahrzehnt später gelang es dem Psychiater Dr. John Diamond eine Beziehung zwischen Emotionen und Meridianen festzustellen. Daraus entstand die Verhaltenskinesiologie.
Konkreter in Richtung EFT-Klopftechnik ging es in den 1980er-Jahren. Zu dieser Zeit beklopfte und massierte der Psychologe Dr. Roger Callahan die Endpunkte eines Meridians. Dadurch löste er damals überraschend eine Phobie seiner Klientin.
Aufgrund seines Schülers, Gary Craig (Coach und NLP-Master), kam es dann in den 1990er-Jahren zur Emotional Freedom Techniques (EFT). Craig war es auch, der den Klopfablauf standardisierte und für die Selbstanwendung optimierte.
Wie funktioniert EFT?
Die grundsätzliche Methode des Klopfens kann gut selbst als Unterstützung der Gesundheit angewandt werden. Für tiefergehende Techniken empfehle ich Dir, Dich von einem Experten unterstützen zu lassen. Tapping hilft sowohl Kindern als auch Erwachsenen.
Im Folgenden möchte ich Dir erzählen, wie eine EFT-Sitzung abläuft
Zuerst schilderst Du mir eine bestimmte Beschwerde oder ein belastendes Thema. Beispielsweise: “Ich habe Prüfungsangst”. Umso genauer Du beschreiben kannst, was Dich belastet, desto besser.
Dann sagst Du mir wie sehr belastet Du Dich fühlst. Von 0 “nicht vorhanden, stört mich nicht” bis 10 “schmerzt stark, stört mich massiv”.
Um eine Klopf-Sitzung zu starten, gehen wir wie folgt vor:
Begrüssen und Annehmen des Problems. Wenn wir etwas verändern wollen, hilft es, mit diesem Thema in Kontakt zu treten. Es zu akzeptieren, so wie es ist. Du kannst Dich auf das Klopfen vorbereiten, indem Deine Fingerspitzen einer Hand gleichmässig auf die Handkante der anderen klopfen. Wir formulieren dabei den „Einstimmungssatz“ und klopfen an der Handkante und sagen drei bis vier Mal:
Auch wenn ich diesen Klumpen im Hals habe, wenn ich an die kommenden Prüfung denke, bin ich vollkommen OK.
Danach klopfst Du sechs bis acht Mal mit einer oder mehreren Fingerspitze(n) auf die jeweiligen Punkte am Körper und an den Fingern. Gleichzeitig gibst Du das Thema in einigen Worten wieder. Zum Beispiel “dieser Klumpen im Hals, wenn ich an die kommenden Prüfung denke”.
Wissenswertes zur Kopfakupressur
Während einer Tapping-Sequenz können mehrere Themen, Emotionen oder Symptome behandelt werden. Gibt es einen Punkt auf beiden Körperseiten, so kannst Du Dich für eine Seite entscheiden. Die klopfende Hand kannst Du ebenfalls wechseln. Folge Deiner Intuition. Erfahrungsgemäss funktioniert EFT gut, wenn Du zwei bis drei Finger verwendest.
Veränderungen können gleich nach dem Tapping spürbar werden, weil sich dadurch neue Informationen über alte legen. Während dem Klopfen schwanken wir ständig zwischen Entspannung und Erregung. Unser Gehirn lernt, dass das Problem keine Gefahr mehr darstellt. Neue synaptische Verbindungen werden geschaffen. (Stichwort: Neuroplastizitität / Anpassungsfähigkeit und Formbarkeit des Gehirns)
Wichtig ist, dass das Klopfen auf die Punkte nicht wehtut. Ist dem so, kannst Du den Punkt überspringen.
Bei EFT werden unterschiedliche Punkte geklopft. Diese sind:
Handkante:
- Augenbrauen (Blase 2)
- Augenwinkel (Gallenblase 1)
- unterhalb des Auges (Magen 1)
- unter der Nase (Gouverneursgefäss 27)
- am Kinn (Konzeptionsgefäss 24)
- Schlüsselbein (Niere 27)
- unter dem Arm (Milz-Pankreas 21)
- Rippe (Leber 14)
- Daumen (Lunge 11)
- Zeigefinger (Dickdarm 1)
- Mittelfinger (Perikard 9)
- kleiner Finger (Herz 9)
Wann wird EFT angewandt?
Sind Emotionen involviert, kann die Emotional Freedom Technique sowohl bei körperlichen als auch bei psychischen Beschwerden weiterhelfen. Angefangen von “einfacheren” Symptomen bis hin zu chronischen Erkrankungen. Auch bei belastenden Glaubensmustern oder Verhaltensweisen hilft EFT. Mögliche Probleme sind zum Beispiel:
- Trauma und posttraumatische Belastungsstörung
- Ängsten und Phobien
- Depression und Burnout
- Emotionen, wie Wut, Trauer, Scham und Einsamkeit
- Stress und Burnout
- Körperliche Schmerzen
Abschliessendes Fazit zum Thema EFT
Meiner Meinung kann Tapping jedem von uns helfen. Wie oft hast Du intuitiv schon Punkte am Körper berührt, wenn Du aufgeregt oder zu müde warst? Das Tapping bietet Dir eine simple Technik, die Du überall und jederzeit verwenden kannst. Umso grösser Dein Problem, desto hilfreicher finde ich es, dass Du einen Experten bittest, Dich zu unterstützen. Gerne kannst Du mich kontaktieren, wenn Du mehr dazu wissen möchtest. Vielleicht magst Du Dir mein kostenloses EFT-Webinar (Dauer 60 Minuten) anschauen?